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Grundriss


Rekonstruktion des Neusser Reiterkastell
Rekonstruktion und Foto: H.Birkenheuer

Grundriss



1. Die politische Situation
Die Stationierung von sechs röm. Legionen am ober- und untergermanischen Limes, zu Anfang des 1. Jahrhundert der Neuzeit, war für die Sicherheit und Kontrolle der Grenzgebiete nicht mehr optimal. Man brauchte die großen und für den Staat teuren Legionslager nicht mehr, denn man wollte das östliche Germanien nicht mehr erobern sondern den bestehenden Limes als Grenze sichern.
Trotz eines friedenähnlichen Zustandes gab es immer wieder kleine Scharmützel von den Germanenstämmen im Grenzbereich des römischen Schutzgebiets. Um dem entgegenzutreten wurden in kurzen Abständen am Limes kleinere Kastelle erichtet. Von den Wachtürmen alarmiert, konnten die in Grenznähe stationierten kleineren Reitereinheiten schnell reagieren und die Eingedrungenen abfangen bzw. zurück drängen.
Die neue Strategie an der Limesgrenze
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Lage der drei neuen Einrichtungen

Außerhalb des Kastells gab es eine römische Badeeinrichtung und ein Magazin
3. Das Reiterkastell - 103/105 bis 276 n. Chr.
Das Neusser Reiterkastell hatte eine fast quadratische Fläche mit Seitenlängen von 178 und 165 Meter. Es wurden nur die Reste der Lagergräben und die Fundamente der Lagerumwehrung mit ihren vier Toranlagen entdeckt. Die Fundamente deuten auf eine doppelwandige Steinmauer von 0,9 Meter Mächtigkeit die auf der Innenseite durch Strebepfeiler verstärkt war. Diese Pfeiler dienten wahrscheinlich auch als Auflage für einen hölzernen Wehrgang. Im Inneren des Lagers wurden keine Anzeichen fester Gebäude bisher entdeckt. Außerhalb der Lagerumwehrung wurden die Reste von zwei unterschiedlichen Thermen und eines großen Magazins entdeckt. Diese beiden Anlagen gehörten zum Komplex der stationierten Einheit und wurden von den letzten stationierten Legionären der VI. Legio victrix noch vor ihrem Abzug errichtet.

4. Grundlagen für die Rekonstruktion

5. Lagerumwehrung

Constantin Könen hat bei seinen Ausgrabungen des Neusser Legionslager überschneidende Fundamentreste von einer jüngeren Lagerumwehrung entdeckt. Die entdeckten Resten waren die Überbleibseln eines spätrtrömischen Reiterlager. Da nur Teilbereiche einer kompletten Umwehrung und keine Hinweise auf feste Gebäude im Inneren des gesicherten Lagerplatzes entdeckt wurden, konnte eine Idealrekonstruktion lediglich auf Grund der Tatsache erfolgen, dass vom römischen Militär standartesierte Bauweisen angewandt wurden. So war es legitim die archäologischen Funde von den Reiterlagern Künzing und Heidenheim an der Brenz in NOVASIUM als Pate zu verwenden.

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